Sie sind nicht verbunden. Der Newsletter enthält möglicherweise Benutzerinformationen, sodass diese möglicherweise nicht korrekt angezeigt werden.

Online Vortrag "Das Sterben - ein spiritueller Prozess", Interview mit Joachim Nicolay

Online Vortrag "Das Sterben - ein spiritueller Prozess", Interview mit Joachim Nicolay

‍ ‍ ‍ ‍ ‍13. März 2024 ‍ ‍ ‍ ‍ ‍ ‍ ‍ ‍ ‍ ‍ ‍ ‍


Online Vorträge‍ 2024

 

Liebe Leserinnen und Leser,

wir freuen uns über Ihr Interesse an unseren Online-Vorträgen und laden Sie zu einem Zoom-Meeting für den nächsten Vortragsabend am 18. März ein.


 

 

"Das Sterben - ein spiritueller Prozess", Interview mit Joachim Nicolay


 

18. März 2024, 19:00 h


Joachim Nicolay wurde 1947 geboren und ist Dr. phil. mit Diplomen in Psychologie und Theologie und gilt als einer der wenigen profilierten „Sterbeforscher“ in Deutschland. Das mit ihm geführte Interview dauert 26 Minuten und ist auch eine kritische Auseinandersetzung mit einem wenig verständigen und technisch geprägten Umgang mit Sterbenden.

Vielleicht kann in einer anschließenden Diskussion des Zoom-Meetings von den Teilnehmern über ihre Erfahrungen, sofern vorhanden, mit Sterbenden sich ausgetauscht werden.

 

Ergänzende Anmerkungen

Was wusste Platon? In seinem Werk „Der Staat“ gibt es im 10. Buch ab Textstelle 614b die Geschichte eines Mannes namens Er. Dieser, vermeintlich tot, gestorben sei auf dem Schlachtfeld, erwacht entgegen aller Erwartung - und - weiß Erstaunliches zu berichten. Der Körper leblos, aber sein Bewusstsein trat eine Reise an zu verschiedenen jenseitigen Gefilden. Besonders hervorzuheben ist die Bewusstseinsstation kurz vor seinem Wiedereintritt ins Irdische. Da gibt es eine Lebensvorausschau und eine Entscheidung wird von ihm abverlangt, ob dies so sein möge, er eben diesem auch zustimme oder er eine andere Wahl treffen wolle. Bestimmt hier der Mensch sein kommendes Schicksal?

 

Unsere gegenwärtige Gesellschaft allgemein sieht das Sterben und den Tod nüchtern und nur an beobachtbare Merkmale gebunden. Im klinischen Wörterbuch „Pschyrembel, 267. Auflage, wird das Sterben wie folgt ‚definiert‘: Enden des Lebens mit langsamem oder abruptem Erlöschen der lebenserhaltenden Lebensfunktionen. Am Ende steht der Tod als Zusammenbruch integrierender Organsysteme. Im Weiteren werden verschiedene Sterbephasen genannt. Diese beziehen sich allerdings nicht auf den Prozess des Sterbens selber, sondern auf psychische Reaktionen von voll bewussten Menschen, denen die Diagnose des Ablebens mitgeteilt wurde. Diese Reaktionen sind in Anlehnung an die Beobachtungen von Elisabeth Kübler-Ross formuliert: 1. Nicht-Wahrhaben-Wollen, 2. Zorn, 3. Verhandeln als Wohlverhalten und Kooperation, 4. Depression, 5. Zustimmung. Diese Menschen, denen die Diagnose „Sterben-Werden“ mitgeteilt wird, sind ohne Zweifel mental dem Tode nahe, wiewohl noch nicht im eigentlichen Prozess des Sterbens, wie physisch als Zusammenbruch der Lebensfunktionen beschrieben. Es stellt sich die Frage, wie nahe kann man an die Schwelle des Todes kommen und was kann darüber in Erfahrung gebracht werden. Oder anders gefragt, haben Menschen, die sehr nahe an der Schwelle waren und zurückkehren konnten, besondere Dinge im Bewusstsein erfahren und können darüber berichten? Neben Elisabeth Kübler-Ross zitiert Joachim Nicolay auch den Arzt Dr. Michael B. Sabom. Dieser führte Ende der 1970er Jahre an einem Krankenhaus eine empirische Studie zu genau der gestellten Frage durch. Er befragte 78 Personen, die sich zuvor in einem bewusstlosen lebenskritischen Zustand befanden und nur durch die medizinische Behandlung „zurückgeholt“ werden konnten. Sie befanden sich kurz vor dem Ableben, mithin nahe an der Schwelle des Todes. 34 Personen konnten sich im Nachhinein, trotz der von ‚außen‘ festgestellten Bewusstlosigkeit, an ein Erleben verschiedener Aspekte erinnern. Sabom spricht von Sterbeerlebnisse. Folgende Merkmale listet er auf, unterschiedlich auftretend bei den Befragten: Unaussprechlichkeit des Erlebten, Zeitlosigkeit, Gefühl der Realität, Gefühl des Todes mit Gefühlen der Ruhe, des Friedens, der Gelassenheit, aber auch dem Empfinden von Finsternis und Leere. Erfahren wurde auch eine Trennung vom physischen Körper. Begleitet wurde dies mit optischen, akustischen Eindrücken sowie mit Kommunikationsversuchen. Die Erfahrung von Licht, besonderen Landschaften, Begegnungen mit Wesen, bekannten und unbekannten, sowie den bekannten Lebensrückblick. Eindrücklich gestaltete sich im Bewusstsein dann auch die „Rückkehr“ bzw. Rettung. In seinem Buch „Erinnerung an den Tod“ zitiert Sabom umfänglich die Interviews.

 

Offiziell klinisch wird das Ableben der Menschen hauptsächlich physisch betrachtet. Allerdings wird unter dem Gesichtspunkt von Organtransplantationen mittlerweile deutlich, dass es auch im Physischen Prozesshaftes gibt und der Todeszeitpunkt keineswegs so eindeutig erfasst werden kann, mithin es vielleicht gar keine scharfe Zäsur zwischen Leben und Tod gibt. Technisch behilft man sich mit Definitionen dazu, wann der Mensch als tot zu nehmen sei. Politisch-ethisch ist das notwendig, denn nur bei einem toten Menschen kann eine Organentnahme vorgenommen werden. Tod wird definiert als ein irreversibler Ausfall der Gehirnfunktionen, mithin dem Fehlen einer geistigen Repräsentanz. Auch dies wird mithilfe von äußerlich beobachtbaren Reaktionen des Körpers bestimmt. Nun, wann ist ein Mensch in seiner Ganzheit tot? Stirbt eben auch das „Geistige“, wenn der Körper nicht mehr lebt? Die große Frage dahinter, wie Körper, Geist und Leben zusammenhängen, kann hier nur formuliert werden. Die Nahtoderfahrungen der Menschen zeigen, dass der physische Körper keineswegs die Bedingung für die Existenz des Geistes ist. Sie lassen den Schluss zu, dass Geistiges ohne eine Anbindung an Körperliches besteht und unabhängig vom Körper existiert. Wie sonst sind Erlebnisse von „Zurückkehrenden“ zu erklären?

 

Wir erfahren aus der Weisheitslehre, dass der Tod mit dem vorangehenden Sterbeprozess ein Ablegen der irdisch gebundenen Hülle ist, eine Entkleidung, und Freilegung dessen, was am Menschen als unsterblich gilt und was H. P. Blavatsky als den Ewigen Pilger bezeichnet, der durch die Äonen hindurch immer in neue irdische Rollen schlüpft. Auf dieser unendlich langen Pilgerreise wird das Individuum denken und handeln und seine jeweilige Rolle gestalten, Dinge tun oder unterlassen, gut oder schlecht leben, gut oder schlecht sein, spirituell sein oder nicht. Theosophie behauptet, dass es eine Art Bewertung oder Einordnung gäbe, „was, wo und wie“ die Rollenspieler in den einzelnen Inkarnationen an spirituellen Schätzen erwerben konnten. Diese Schätze sammeln sich in der unvergänglichen Seele des ewigen Pilgers Mensch. Dass es eine Bewertung, Begutachtung am Ende eines menschlichen Lebens gibt, davon zeugen die Berichte über eine Lebensrückschau bei Menschen mit einer Nahtoderfahrung.

Bezüglich der Lebensrückschau ist in den Briefen der Mahatmas zu lesen: „Im letzten Augenblick spiegelt sich das ganze Leben in unserer Erinnerung und taucht aus all den vergessenen Winkeln und Ecken auf, Bild für Bild, ein Ereignis nach dem anderen. Das sterbende Gehirn jagt mit einem starken höchsten Impuls die Erinnerung auf, und das Gedächtnis stellt getreu jeden Eindruck wieder her, der ihm während der Zeit der Aktivität des Gehirns anvertraut worden war. Jener Eindruck und jener Gedanke, der der stärkste war, wird naturgemäß der intensivste und überlebt sozusagen alle übrigen, die nun dahinschwinden und für immer verschwinden, um erst im Devachan (dem Ort der Seligkeit) wieder zu erscheinen.

Kein Mensch stirbt im Wahnsinn oder in Bewusstlosigkeit  - wie einige Physiologen behaupten. Selbst ein „Verrückter“ oder in einem Anfall von „delirium tremens“ wird im Zeitpunkt seines Todes seinen Augenblick vollkommener Klarheit haben, wenn er auch unfähig sein wird, dies den Anwesenden kundzutun. Der Mensch mag oft schon tot erscheinen.

Aber, vom letzten Pulsschlag an, vom und zwischen dem letzten Schlag seines Herzens und dem  Augenblick, in dem der letzte Funke animalischer Wärme den Körper verlässt - „denkt das Gehirn“ und das „Ego“ durchlebt in diesen wenigen kurzen Sekunden sein ganzes Leben noch einmal.

Sprecht darum im Flüsterton, ihr, die ihr an einem Sterbebett steht und euch in der feierlichen Gegenwart des Todes befindet.  Verhaltet euch besonders still, nachdem der Tod soeben seine kalte Hand auf den Körper gelegt hat. Sprecht flüsternd, sage ich, damit ihr nicht die ruhigen Wellen des Denkens stört und hindert, dass das eifrige Wirken der Vergangenheit seine Spiegelung auf den Schleier der Zukunft wirft.“ (MB 3, S. 115)

 

Vivekananda schreibt: „Allein schon die Frage nach Geburt und Tod ist, was die Seele anbelangt, der größte Unsinn. Wer geht und wer kommt? Wo bist du nicht? Wo ist der Himmel, in dem du dich nicht bereits befindest? Allgegenwärtig ist das Selbst des Menschen. Wohin könnte es gehen und wohin nicht? Es ist überall. Der Mensch besteht zum einen aus dieser äußeren Hülle, dem groben Körper, zum anderen aus dem feinen Körper, der aus Denken, Intelligenz und Ego gebildet wird. Hinter ihnen befindet sich die wirkliche Seele des Menschen. Alle Kräfte des groben Körpers entstehen aus dem Denken und das Denken, der feine Körper, borgt sich seine Kräfte und das Licht von der Seele. Fragen ergeben sich nun nach dem Wesen der Seele. Wenn das Vorhandensein der Seele angenommen wird aufgrund des Arguments, dass sie selbstleuchtend ist und dass Sein, Bewusstsein und Seligkeit ihr Wesenskern ist, dann folgt daraus, dass diese Seele nicht aus einem Nichts entstanden sein kann. Eine selbstleuchtende Existenz, unabhängig von jeder anderen Existenz, könnte niemals Nichtexistenz als Ursache haben. Die Seele - sie hat immer existiert.“ So in dem Buch „Vedanta - Der Ozean der Weisheit“.

 

Ruth C. Fischer

Link zum Text eines Interviews mit Pim van Lommel, holländischer Kardiologe über NTE und Bewußtsein.

Thema: "Der Tod ist nur das Ende unseres Körpers, nicht unseres Bewußtseins."

 

https://thanatos.tv/der-tod-ist-nur-das-ende-unseres-koerpers-nicht-unseres-bewusstseins/



 


                                        

                                          ODER

 

 nachstehenden Link benutzen: 

 

https://us02web.zoom.us/j/89 ‍271753333?pwd=UFFoR3ZhcFVISUM5bFFCS2Y3MW1wUT09

 

Meeting-ID: 892 7175 3333

 

Kenncode: 118683

 

 

 

Nächste Vortragstermine


Montag, 15.04.2024, 19.00Uhr

"Interview mit Raid Al-Daghistani zum Sufismus "Mit den Augen des Herzens sehen" (Youtube), mit anschließender Aussprache"

 

Montag, 20.05.2024, 19.00Uhr

Lesung aus der Bhagavad Gita

 

Montag, 17.06.2024, 19.00Uhr

Matthias Wenger: "Vom himmlischen Buch zum Weltgedächtnis - 

Die Akasha-Chronik als Idee und übersinnliche Wirklichkeit"

 

Einwahl über Mobilfunk:

nach Aufforderung auf Ihrem Handy/Smartphone bitte

"Zoom-Fläche" anklicken

 


Zoom-Einwahl ab 18:30 h möglich.

 

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

 

 

Mit herzlichem Gruß
Ihr Online Team
i. A. der Theosophischen Gesellschaft Adyar in Deutschland e.V.

 

 



Verantwortlich für den Versand dieser E-Mail ist die
Theosophische Gesellschaft Adyar in Deutschland e.V.
Sie erhalten diese Informationen, weil Sie sich entweder auf eine Interessentenliste

eingetragen haben, oder diesen Newsletter auf unserer Webseite abonniert haben‍.

Unser Newsletter informiert Sie über aktuelle Neuigkeiten und interessante

Veranstaltungen. Er erscheint in der Regel sechsmal im Jahr und ist kostenlos.

Über folgenden Link können Sie sich austragen:


Theosophische Gesellschaft Adyar in Deutschland e.V.

Hauptstr. 39, 93138 Lappersdorf, Deutschland
Tel. +49 941 830 24 12, E-Mail: theosophie-adyar@gmx.de

Webseite: www.theosophieadyar.de